2.24 Wir sind Statisten, aber gleichzeitig außerordentlich

 

BETENDER RUF

 

SIE rufen uns zum Beten... um uns in Feinabstimmung mit unserem Sternen Ursprung zu bringen, und um uns in dieser Feinabstimmung mit dem Lebendigen zu versöhnen. Und in diesem uns mit dem Lebendigen zu versöhnen, werden wir solidarisch mit dem, was wir „Umgebung“ nennen.

Und wir entdecken nach und nach..., dass der Ursprung dieser Umgebung derselbe ist, wie unsere, aber in einer Diversifizierung solcher Dimension, die wir nicht erfassen können.

Aber der Betende Ruf legt Nachdruck darauf zu sehen, dass diese Diversifizierung des Geschöpften, dass sie einen gemeinsamen Ursprung hat, dass sie angebunden ist ..., verbunden ist. Diese Diversifizierung hat die Tendenz, sich zu vereinigen, sich zu integrieren: Mich eins machen mit der Erde, dem Wasser, dem Wind, dem Holz, der Sonne, dem Mond...

 

Die Evolution des menschlichen Bewusstseins hat uns jetzt –„jetzt”-, zu einem personalistischen Transit, zu einem Transit von Individualisierungen... und von sehr unterschiedlichen Anforderungen gebracht, wodurch die Kräfte des Zusammenhalts, der Gemeinsamkeit, der Integration geschwächt werden.

Schon „das Wissen” -in Anführungsstrichen- erzählt uns, wie die unterschiedlichen schätzbaren Komponenten der Schöpfung starke, schwache nukleare Kräfte haben, elektromagnetische Kräfte, Anziehungskräfte… und eine Reihe von Einflüssen, die bewirken, dass „die Welt“ -dies Wort, das „nichts“ bedeutet-... die bewirken, dass die Welt -um uns selbstverherrlichend zu verstehen- die bewirken, dass die Welt verbunden ist.

Und dass eine Einigung oder eine Versöhnung für den vitalen Verlauf der verschiedenen Tendenzen unbedingt notwendig wird.

Nun vergeht das Leben in Bezug auf andere historische Zeiten vergleichsweise eilig, schnell.

Und es macht das dergestalt, dass es zur Auflösung neigt.

Und man begeht den Irrtum zu denken, dass dieser „Zerfall” (span.: ‚desintegración) Expansion ist. Und nein. Die Expansion als Universum ist eine integrierende Expansion, es ist nur so, dass sie in der Unendlichkeit stattfindet.

Und wenn sich die Galaxien trennen, dann scheint es, dass sie einander auf unbestimmte Zeit vergessen. Aber man muss das Ereignis wie etwas betrachten, das uns mit seiner Expansion in eine andere Realität integriert.

Daher sollten wir in unserem schnellen Moment von jetzt, sehen, dass es ein Rhythmus ist, der uns dazu bringt, uns anderer Realitäten bewusst zu werden, und um unsere zerstreute Tendenz zu einem erweiterten persönlichen Bewusstsein zu bewerten!

Weil es zweifellos so ist, dass gleichzeitig zu dieser Expansion-Dispersion die Anziehung… gleichzeitig ist.

 

Es ist -„jetzt”- nicht einfach, das Expansive mit dem Zusammenziehenden, mit dem Anziehenden zu kombinieren. Es scheint, als wären es zwei verschiedene Phänomene. Erneut in das Ja, in das Nein... eintreten.

Der Betende Ruf fordert uns auf, diese Dualität zu amplifizieren und sie zur Einheit zu machen, weil sie es ist.

In der Schöpfung von Universen zeigt uns das Minimum und Winzigste, das wir kennen … eine Integration von Prozessen, die neue Realitäten kreieren. Das ist die Ausdehnung.

Dergestalt, dass das –um es besser zu verstehen-, was nicht existierte dazu übergeht zu existieren und es nimmt zu und es wird komplex und unzugänglich.

 

Und so, wenn wir in dem alltäglichen Leben diese Integration mit zu unserer Expansion des Bewusstseins aufnehmen, lösen wir die Dualität auf und das erlaubt uns eine Realisierung, von der wir sagen könnten, dass sie „voll“ ist.

 

Gewiss ist, dass … dieser eilige, schnelle Verlauf rigide, aufzwingende, dominante Bewusstseinszustände geschaffen hat…, die sich durch den Schwindel, die Angst, die Unkenntnis rechtfertigen ... aber die bewirken, dass sich das Wesen in seinen Kriterien, Prinzipien, Normen, Gewohnheiten „beschlagnahmt“… sich in seiner Position dogmatisiert und infolgedessen wird jedwede Variable nicht akzeptiert oder zumindest wird sie konfliktiv.

 

 

Es häufen sich dogmatische Diversifikationen in unterschiedlichen Bereichen an: in politischen, wirtschaftlichen, religiösen, gesellschaftlichen, kulturellen, gefühlsmäßigen ...

Und gleichzeitig …  –und gleichzeitig- „theoretisch”, geht es darum zu vereinigen, zu globalisieren, „theoretisch“, weil dahinter die Herrschaft, die Kontrolle steht.

 

Es scheint so, dass das Universum, die Schöpfung in einer Geschwindigkeit geht, und als ob wir umgekehrt in einer anderen gingen.

Und wenn das Licht so in 300.000 Kilometer pro Sekunde reist und wir Licht sind, dann reisen wir in unserem Bewusstsein 120 Kilometer pro Stunde. Und obendrein belegen wir uns noch mit einer Geldstrafe.

Und so ist es, dass unterschiedliche Modelle von Lebensstilen auftauchen, auch wenn sie sich immer mehr in dem dominanten, dem Absolutistischen homogenisieren...

 

Unter diesen Bedingungen wird die universelle Perspektive der Verläufe immer schwieriger, und es etablieren sich partielle Gesetze.

Und so sehr auch Organisationen und übrige Ressourcen versuchen zu kontrollieren und zu dominieren -heutzutage sind das fundamentalmente Finanzexperten-, ja, sie kontrollieren und dominieren, aber sie diversifizieren sich dergestalt, dass … das Wesen seinen Horizont verliert, sein „Weites Land“ (span.: „Horizonte de Grandeza“) – um den Titel eines Films zu nennen-.

Aber ja, die Größe zu leben wurde zusammengeschnürt durch die Selbstverherrlichung und die dogmatische Position, die von den Opfern mit Sprengstoffen ausgeht, um die Untreuen zu verwüsten, bis hin zu subtilen und manipulierbaren Lügen, die plündern und … konstant angreifen.

 

Es zu schaffen, das theoretisch Persönliche und das Unsterbliche des Lebendigen zu integrieren, müsste etwas sein … oder -besser gesagt- ist es etwas Innewohnendes, aber es ist verfälscht.

Jedes Wesen -im Allgemeinen gesprochen- hat sich zum Hauptdarsteller des Films errichtet.

Und wir sind keine Hauptdarsteller, wir sind „Statisten” (span.: ‚extras‘): ja, das sagt man vom Personal, das in einem Film mitmacht -man nennt sie  Statisten (span.: ‚extras‘) - was eine Gruppe von Personen ist, die in einem Spielfeld auftauchen … oder die auf der Straße entlanggehen oder … Man pflegt auch zu sagen, dass sie „einen Haufen“ bilden.

Innerhalb der Schöpfung sind wir  filmtechnisch gesehen Statisten (span.: ‚extras‘).

Das heißt, von unserem Bewusstsein aus, wenn wir uns anstrengen -ja, eine wichtige Anstrengung oder viel Anstrengung, oder eine große Anstrengung- wäre es da notwendig, dass wir existierten?

Bräuchte uns wirklich jemand, um ein Hauptdarsteller des Films zu sein?

 

Stimmt es etwa nicht, dass das Leben weitergeht, wenn wir nicht da sind und wir nicht intervenieren?

Das niedrigere Leben, klar!

Ja, aber es scheint so zu sein, dass das niedrigere Leben das ist, welches sich verschwört für jenes, das wir „höheres” Leben nennen: „Sapiens Sapiens.“

Das ist eine interessante Frage vom Gesichtspunkt des Films aus: War es nötig uns zu kreieren?

In diesem winzigen Wissen, das wir über die Schöpfung und das Universum haben, waren wir da nötig?

Das Mysterium vergrößert sich sehr, weil wir da sind. Also scheint es, dass es (das Wesen) nicht unbedingt notwendig wäre, aber dass wir da sein müssen, weil, wenn nicht, dann wäre der Film nicht komplett. Die Statisten (span.: ‚extras‘) werden benötigt.

Das lässt uns ein bisschen von unserem egoistischen, egozentrischen und libidinösen Bewusstsein runterkommen. Sehr, nicht wahr? Weil davon, Gregory Peck oder Marlon Brando oder so etwas zu sein, dazu überzugehen, der Statist (span.: ‚extras‘) zu sein:

„Die 17 soll jetzt vorbeilaufen. Die 32 soll rauskommen und die Tröte spielen. Wenn er fertig ist, soll man ihm das Brötchen und das Getränk geben und fertig.

- Und fertig... –könnten wir sagen- und das ist dann ein Leben? Sagen Sie mir nicht, dass das Leben ein Statist (span.: ‚un extra‘) ist!

- Das ist nicht schlecht! Wenn wir es so aufstellen, dann ist es außerordentlich (span.: ‚extraordinario‘).

Ach! Was für eine Form das Gebet hat, mit dem Worten zu spielen.

Wir sind „Statisten” (span.: ‚extras‘), ja, aber gleichzeitig „außerordentlich” (span.: ‚extraordinarios‘), weil wir in dem Film, den wir sehen, notwendig sind, damit der Hauptdarsteller, nämlich die Schöpfung, das Schöpfer Mysterium, offensichtlich wird.

 

(2 Min. der Stille)

 

Wir befinden uns jetzt in dieser Brise, mit dem Ersuchen -vom betenden Gesichtspunkt aus- vereinbare, versöhnende, koexistierende Integratoren mit … mit einer Transparenz zu sein, was ein Begreifen eines Daseins erlaubt, eines miteinander Teilens … ohne dass es diese permanente Hegemonie von heute gäbe -die verstreicht und die wer weiß wie lange dauern wird-, von Pulsen, von Gegenüberstellung, von Vergleichen, von Bedingungen.

Das ist nicht... das ist nicht die Dynamik, die wir von der Schöpfung, von dem Lebendigen wahrnehmen.

Es ist nicht so, wie sich unsere Integrierenden verhalten: zellulär, nuklear, zytoplasmatisch, vaskulär … -welche Sie auch auswählen mögen. Sie stimmen überein… Sie integrieren sich und sie interagieren.

Und wenn... –und alle kennen wir die Erfahrung- und wenn wir als integrierte Einheiten nicht in dieser Feinabstimmung von Versöhnung, der Gemeinschaft sind, dann bringt das unsere Integrierten durcheinander. Es taucht der Schmerz, die Traurigkeit, das Alleinsein, die Beklemmung, die Seelenangst, die Wut auf...

Es ist leicht zu bemerken, wie wir uns auf der Basis, uns zu in einem Absolutismus des Bewusstseins zu integrieren, desintegrieren können.

Krass!

Das ist es, was man in anderer Form sagt. Man sagt: „Unsere Evolution und unsere Intelligenz brachte uns zur Zerstörung und zum Aussterben.

Ach! Ja? Was für eine Klasse an Intelligenz ist das denn? Das ist ein bisschen widersprüchlich, nicht?

 

Es wird... es wird „dringend notwendig”, die Kunst der Strenge der Überzeugungen mit der Flexibilität und der wohlwollenden Anpassung zu vereinbaren.

 

Eine wohlgefällige Anpassung, welche die Kunst des Horchens, des Teilens hat … und die Kunst, in jedem einzelnen die Tugend zu entdecken.

Und es zu schaffen, die Verbindung verschiedener Tonlagen zu erhalten, die es zweifellos unter den Wesen gibt.

Und die Strenge, die hart und unnachgiebig erscheinen kann.

Nein! Es ist die Strenge des überzeugten Eifers unseres Ideals, der Suche unseres heiligenden Instinkts, unsere Notwendigkeit der Sorgfalt... der Makellosigkeit.

Nicht im Streit liegen mit der wohlwollenden Anpassung …, denn es ist diese Strenge, nicht die, die im Prinzip anderen aufgezwungen wird. Nein. Das ist die, die in jedem einzelnen enthalten ist, damit jedes Wesen die Beschaffenheit und die Würde und die Schönheit hat … Zeugnis davon abzuleben, was es glaubt.

 

(2:30 Min. der Stille)

 

Und zwischen dieser Strenge und der wohlwollen Anpassung erinnert uns der Betende Ruf an „Elemente”, so wie Elementarteilchen, die notwendig sind, um diese Gemeinschaft ohne Dualität zu erfüllen...

Und uns fortschreitend in dieser Zeit der Eile darin ausüben.

Ja, diese Elemente sind die, die zurückgelassen wurden … wegen der Praktikabilität des Verstandes, der Logik, des Verständnisses, des ‚Ichismus’…

Das Erbarmen, der Schutz, das Quantum der Barmherzigkeit, das wir erzeugen können...

Der Trost...

Es zu verstehen, die Sehnsucht zu teilen … und die Tränen der Freude oder des Schmerzes...

Aufhören, uns als Konkurrierende zu sehen, um dazu überzugehen, Bewunderer zu sein.

 

Das Mitleid, das auftaucht, wenn die Verfälschung sich etabliert, bewirkt, dass die Ideen, die Projekte, die Widersprüche mit Qualität wiederaufgenommen werden!

Ein mitleidvolles Mitleid, das um die Passion weiß…(!) -gemeint sind Enthusiasmus und Engagement-, aber das auch um das Streicheln, um die Stille … und um den Beistand weiß.

 

War „Unser Beistand der Name von...?” So wurde das einfachste Gebet übermittelt und so wird es übermittelt.

Ohne seinen Namen zu kennen –als Unbennbarer-, „Unser Beistand” –weil ER uns erhält, uns unterhält, uns konserviert, uns antreibt, uns erleuchtet… muss ER in konstanter Aktivität sein. Und ER ist es, aber wir müssen uns dessen bewusst werden.

 

Und angesichts des Urteils, die Unschuld.

Und angesichts der Strafe, das Spiel.

Würdige Repräsentanten der ‚Außer-ordentlichen’ (span.: ‚extraordinario‘)  sein.

 

(2 Minuten der Stille)

 

Auf das sich unsere Güte zeigt, ohne die Ausnutzung zu erlauben.

Auf dass unser Engagement bedingungslos wird, aber ohne Versklavung.

Auf dass wir immer das Erbarmen gegenwärtig haben … und diesen disponiblen Beistand gegenüber dem, der sucht.

Und auf dass wir die Vision anwachsen lassen, dass die anderen tugendhaft sind.

 

Aus dem Leben eine Gemeinschaft von Universen mit der Überraschung eines jeden Tages zu machen, mit der wundersamen Magie eines jeden Augenblicks: jener, die uns zu außergewöhnlichen (span.: ‚extraordinarios‘), ausnehmenden, einmaligen, einzigartigen Wesen werden lässt.

 

 

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