26.24 Einen 'Neue Güte' - Alles, was geschehen wird, ist gut
BETENDER RUF
Und wenn SIE uns rufen, verlangen SIE keine Einnahme für das Horchen.
Und ja: Für gewöhnlich geschieht es, dass das Horchen danach sucht zu kennen, zu wissen, zu lernen…, irgendeinen Nutzen herauszuholen.
Und so kennt man das Gebet: als Gebete, die Hilfe, Ertrag, Erfolge suchen, die im alltäglichen Handeln schwierig darstellen.
Sicherlich könnte man sagen, dass es eine der schlimmsten Geißeln ist, die die Betenden haben, weil sie von dem menschlichen Prinzip ausgehen von… jemandem, der kann und der hat.
Und wenn man es als „Geißel” rügt, was als eine Beleidigung erscheinen könnte, dann ist das nicht mit dieser Intention. Es ist mit der Motivation, damit wir uns bewusstwerden, dass, wenn SIE uns zum Beten rufen, wenn wir uns zum Beten anschicken, dann machen wir das nicht angesichts eines Unheilvollen, Grandiosen und Mächtigen – Qualitäten, die der Mensch im Laufe der Geschichte dem Unbekannten zugeschrieben hat.
Und Geißel (span.: ‚lacra’) als „Siegellack” (span.: ‚lacre’) : sagt man von dem Siegel, das verschließt, das sicherstellt, damit der Inhalt der Botschaft, des Briefes gesichert ist.
Indem man das Schöpfer Mysterium „entmenschlicht”, ist jedes Ersuchen, jedwede Suche nach Gewinn eine Dummheit, die uns von der wahrhaften Dimension eines amplifizierten Erlebens unserer Präsenz im Universum entfernt.
Und ganz sicher kann man im Alltäglichen bestätigen, wie sich jedes Wesen in Schwierigkeit fragt, nachforscht… göttliche Gerechtigkeit fordert für sein Vorgehen, für sein Erleben, für seine Leiden, für…
So ist es, dass das Fühlen zwischen Bewunderung und Wut oszilliert. Wenn die Ereignisse günstig sind, dann lehnt man sie ab.
Noch wird die Idee konserviert und erhalten, dass die Forderung gegenüber dem Göttlichen Früchte und Vorteile bringt.
Ja. Es ist jemand, der da geistesabwesend herumläuft und der dann, wenn man ihn angemessen anmahnt, auf dich aufmerksam wird und der einem die Vorteile gibt, die man benötigt.
Das ist da – obwohl man das Intellektuelle nicht akzeptiert –, es ist da wie eine notwendige Aktivität des Lebens.
Man könnte sogar sagen: „Wirklich? Möchtest Du wirklich mehr von dem, was Du schon bist? Mehr? Möchtest Du Dich von anderen abheben? Möchtest Du in Macht und Herrschaft vorherrschen?”
Noch ist man sich nicht bewusst, was die Gaben, die Tatsache zu existieren in der Schöpfung mit sich bringt. Und jeder in seiner Weise bittet um mehr und besser.
Indem man sich – folglich – zum Betenden Ruf einfindet, bringt unser Horchen keine Forderung mit sich. Es bringt ein Entdecken mit sich. Es bringt ein Beachten mit sich. Es bringt mit sich, sich des Details eines jeden Lebensumstandes gewahr zu werden.
Im Verhalten muss die betende Disposition leer, klar, transparent sein; im Verhalten sich zu sensibilisieren… ohne zu wissen, wem oder was gegenüber.
Die göttlichen Pläne zu kennen ist absolut unnütz, auch wenn das Wesen in dem Maße, wie es sich selbst vergöttlicht, es sich selbst verherrlicht, es in der Lage ist, die eigenen Ereignisse und die der anderen zu beschreiben, jene, von denen man sagt „sie stehen geschrieben“.
Heutzutage wissen die besten Geschichtsschreiber unseres genetischen Codes, dass die veränderbaren, mutier baren Variablen… – und übrige „liebenswürdige“ Überraschungen – unzugänglich sind. Eben das, weil man einen Teil sieht, dem man den Wert von „dem Code(!)“ gibt.
Aber ja. Das Wesen hat die Schöpfung permanent in Versuchung geführt. Und es wagt, die Zeichen zu lesen, die Zukunft und die Pläne, die das Göttliche für diesen, jenen, den anderen vorgesehen hat...
Und klar! Klar, dass man mit „X”-Häufigkeit ins Schwarze trifft. Klar! Das ist so, als würde man sagen:
- Am Ende des Tages… – ich weiß nicht, ich sage voraus –, ich sage voraus, dass Du am Ende des Tagesablaufs müde und schläfrig sein wirst.
- Na gut, danke.
Irgendwie so etwas.
Und eigenartigerweise – um diesen Absatz abzurunden – ist die Idee vom Schöpfer Mysterium immer die des Tadelnden, des Strafenden, des Drohenden, dessen, das richtet, das straft. Nicht die des Anbietenden, des Erzeugenden, des Gütigen, des Milden, des Barmherzigen. Nein, das sagen weder die Kaffeesätze noch die Handlesekunst noch das Kartenleben... Nein. Die Zukunft scheint gefärbt von Terror, Horror, Drama, Tragödie.
Und da all das als kollektives Unterbewusstsein da ist, könnten wir schon…, wenn doch so sehr gesagt wird, dass Gott Liebe ist(!) – und die Beatles sagten es bereits, dass das, was wir benötigen Liebe ist – also es gibt, es gibt viel. Es ist nur so, dass sehr viel Ersatz (span.: ‚sucedáneo’[1]) eingesetzt wird.
Aber gehen wir auf das Detail, bei dem wir waren, ein. Wenn Sie heraufbeschwören… – weil sich der Fall ergibt, nicht wahr? – ja, es ergibt sich der Fall ‚vorauszuahnen‘, dann erinnern Sie sich einfach daran: „Las Leben ist wunderbar.“ Und fertig. Alles, was dir geschehen wird, ist gut. Alles!
Die Allerhöchste Güte ist nicht unnachgiebig. Alles, was dir geschehen wird, ist gut.
- Aber irgendwie so etwas Spezielles...?
- Nein. Vielleicht gewinnst Du niemals in der Lotterie. Nein. Vielleicht wirst Du niemals Millionen haben, nicht wahr? Aber was immer Dir auch passiert, es ist Güte.
- Und wie wird es mir mit der Liebe ergehen?
- Wenn Du liebst und weder Gewinn noch Vorteil erwartest, gut!
- Sicher?
- Sicher.
- Aber wo sehen Sie das denn?
- In allem! In den Wolken, dem Kaffee…
Aber das hört man normalerweise nicht, nicht wahr? Man kündigt uns die Scheidung, die Trennung, die Krankheit, den Tumor, den Unfall an… Und ein gewisser Punkt der Aufmerksamkeit, ein gewisser Punkt der Wachsamkeit ist in Ordnung. Na gut. Bis dahin.
Aber wenn der betende Punkt ist… also diese Neue Güte ist, die wir in den Zeiten entdecken, in denen wir verstreichen...
Und wir sagten „Neue”, nicht weil sich die Güte des Schöpfer Mysteriums geändert hat, sondern weil wir uns ihrer nicht bewusst sind. „Und wir sagen ‚Neue’ zu ihr, nicht weil das Schöpfer Mysterium die Güte geändert hat, sondern weil wir uns aufgrund der Umstände ihrer bewusst werden, und deswegen sagen wir ‚Neue‘ .“
Und klar, sofort taucht die Frage auf:
- Und was tun, wenn „das Schlechte” kommt?
- „Das Schlechte?” Was ist das?
Gibt es im Gebet irgendetwas „schlechtes“? Gibt es irgendetwas „Schlechtes“ im Leben?
Nur weil wir etwas tun, was den Aufenthaltsraum stört bedeutet nicht, dass diese Besonderheit[2] existieren würde. Noch unter den schlimmsten Umständen.
Gewiss ist, dass wir uns beschränken müssen…. – klar! – wenn es um Aufenthalte, das Zusammenleben geht... Schon! Ja. Aber darüber hinaus ist es so – und das ist der Sinn des Betenden Rufs von jetzt –, dass jedes Ereignis – und es fällt schwer, das zu akzeptieren – Güte ist.
Sofort taucht der begründete, logische und vernünftige Protest auf...
Hui! Was für hässliche Worte…! – Na gut, es gibt keine hässlichen Worte, aber wie hässlich, nicht? Und dass sie sagen: „Na gut, aber was ist, wenn das passiert, und wenn jenes passiert, und wenn das andere passiert?”
Das Sprichwort von: „Es gibt kein Böses, was nicht zum Guten führt”, ist nicht schlecht. Der ist nicht schlecht. Weil es uns ein kleines Fenster angesichts dessen öffnet, was wir für negativ, schlecht, perniziös, gefährlich halten können.
Und wenn wir uns in dem Magma der Güte befinden, und wenn wir nicht auf Ertrag und Nutzen aus sind, wenn wir keine Privilegien fordern, wenn wir keine Garantien fordern, sondern wenn wir bereit sind für die Zufriedenheit… die Zufriedenheit der Güte zu leben, werden wir die Natur der zufriedenen Anpassung, die Natur dieser Allerhöchsten neuen Güte, die Natur dieser bedingungslosen Hingabe, die Natur dieses erfreulichen Dienens, die Natur dieser Bereitschaft – des Bereiten –, die Natur dessen entwickeln, uns permanent geschöpft, jeden Tag anders zu wissen.
Aufgeben – als Forderung – zu verstehen, zu begreifen, zu wissen, zu kontrollieren, zu dominieren, weil das für gewöhnlich gefordert wird.
- Also ich verstehe nicht, warum mir das passiert!
- Ach nein?
Wenn der Satz der ist…, dann ist der Beginn äußerst schlecht!
„Ich verstehe nicht, warum mir das passiert.“
„Es geschieht.” Das mit dem „mir” ist überflüssig.
Ah! Voilà, voilà, voilà…! Wenn die persönliche Wichtigkeit, wenn sich die Erlebnisse auf Herrschaft, auf Wissen, auf Kennen beschränken, dann ist die Ebene der Flexibilität, die Ebene der Anpassung, die Ebene des Zusammenlebens sehr mangelhaft. Und immer wird sie kollidieren, immer unzufrieden, immer wird sie protestieren.
Und das Leben ist weder ein Protest noch eine permanente Klage.
Es ist eine kontinuierliche Überraschung.
Ein Entdecken… mit klarem Verhalten, ein wanderndes Entdecken ohne Vorurteile und ohne Bedingungen erlaubt uns, nach und nach zu entdecken… und zu bemerken, dass SIE uns tragen… wohin SIE uns bringen. Und einzutreten in dieses permanente und dankbare Dasein.
Beten ohne Ertrag, mit der Gewissheit der ‚Permanenten Güte’.
Beten, ohne zu verstehen, mit dem offenen Bewusstsein… in Transparenz.
Wenn die Liebe, wenn zu lieben (span.: ‚amar‘) erweckt! Sich zum Echo seiner Gezeiten (span.: ‚mareas’), seiner Strömungen, seiner unerschöpflichen Ressourcen zu machen.
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[1] Wird auch übersetzt mit: Kaffeesatz
[2][2] Gemeint ist etwas „Schlechtes”.