43.24 Wir treten in eine neue Formation ein
BETENDER RUF
In dem Maße, wie sich Einstellungen, Verhaltensweisen, Bräuche und Normen wiederholen, kommt eine Zeit, in der... evolutionäre Mechanismen, die schwer zu bestimmen sind – vielleicht aufgrund eines sternenförmigen Hauchs – diese Gewohnheit und diese Wiederholung bedingen. Und aus einer Reihe von ihnen, die über das hinausgehen, was dieser Hauch der Schöpfung berechnet, werden die Wesen – ohne Grundlage – handlungsunfähig, in ihren Ressourcen vermindert, zu ängstlichen Wiederholungstätern dessen, was geschieht.
Und wir sind uns dieses Stadiums bewusst – oder wir können uns dessen mehr oder weniger bewusst sein –, denn wir sind relativ nahe an einem anderen Stadium, ohne diese wissenschaftlich-technische Entwicklung und ohne diese abrupte Kontrolle der Produktion – siehe „Kapital". Und wir haben es jetzt, und wir können bestätigen, wie sich die vergangenen Erfahrungen und Bedingungen oft genug wiederholt haben, und einige, viele sind in dieser Phase geblieben, und sie sind „behindert", sie sind deprimiert, sie sind ohne Ressourcen, nicht, weil sie keine haben, sondern weil diese andere Reaktion – die, von der wir jetzt sprechen – nicht stattgefunden hat. Und das ist diejenige, die anstelle einer „Mini-Kapazität" neue Kapazitäten – so, wie wir es gerade erwähnt haben – in diesem abrupten System von Werten und „Wissen" – in Anführungszeichen – in das wir eingetreten sind, fördert und provoziert.
Man könnte sie mit Neoformationen – Neubildungen – vergleichen, die aus jenen anderen hervorgegangen sind, die sich so oft wiederholt haben, dass sie nicht mehr in der Lage waren, mit dem evolutiven Rhythmus mitzuhalten. Und es entstehen neue Formationen, neue – andere – Positionen.
Es geht nicht darum, ob sie besser oder schlechter sind. Die Evolution versteht einen solchen Vergleich nicht, sie praktiziert ihn nicht.
Aus der Sicht des Betenden Rufs entspricht dieses Ereignis einer Benachrichtigung des Schöpfer Mysteriums, einer Warnung, die wir uns trauen, als „dringend" zu bezeichnen, weil sich gerade mal ein oder zwei Generationen die Bedingungen, die Charakteristika „von“… ergeben haben.
Und da wir sehen – „zu sehen“ – warum das geschehen ist, fällt es uns schwer zu argumentieren. Ja. Es gab jene Entdeckung. Ja, es ergaben sich jene Umstände. Aber es gibt etwas, das über uns schwebt, und das wir im Gebet wahrnehmen; wir fühlen das.
Und wir treten in neue Formationen ein, zweifellos mit Rückständen(!), mit Überbleibseln, die dazu neigen, zu verschwinden, aber sie sind da... und sie wiegen und sie sind schwer zu tragen, weil sie nicht mehr das sind, was sie sein sollten.
Diese mehr oder weniger abrupte Reaktion, mit diesen vorherigen Spuren, versetzt uns manchmal in die Versuchung, uns von ihr abzuwenden. Aber es ist eine neue Bildung, die wächst, die fördert, die mächtig wird.
Einige werden sich noch daran erinnern – andere nicht, weil sie sich nicht bewusst bewusst geworden sind oder nicht erlebt haben –, um es besser zu verstehen – diese Zeiten –, in denen die Religion... nicht mächtig war, sondern übermächtig, herrschsüchtig, absolut kontrollierend. Und das war das, was da war.
Erlauben Sie mir eine einfache Erinnerung: In einer zarten – man könnte sagen „zarten" – Kindheit, befanden wir uns in einem Dorf in Toledo und gingen mit einem Mitglied der Guardia Civil, dem Dorflehrer und dem Pfarrer die Straße entlang. Er war unser Onkel – der Pfarrer –, obwohl er nicht unser Blutsverwandter Onkel war, aber er war der „Onkel Pfarrer". Es war morgens, und wir begegneten einem Landsmann des Dorfes. Und der Priester sagte zu ihm: „Ah, Antonio, ich habe Dich am Sonntag nicht in der Messe gesehen.“ Der Landsmann war erschrocken. Er wusste nicht, ob er den Lehrer, den Guardia Civil oder den Priester – mit seiner tadellosen schwarzen Soutane – ansehen sollte.
Es ist kaum zu glauben, aber wir bemerkten, wie verängstigt unser Landsmann war. Und wir setzten unseren Spaziergang durch das Dorf in Toledo, genannt „Montearagón", fort.
Es wird schwer sein, das zu sehen. Es wird schwer sein, erneut das unerbittliche Gewicht eines rächenden, verfolgenden, strafenden Gottes zu spüren..., der zweifellos an verschiedenen Orten fortbesteht, aber jetzt nicht mehr... Dieses Bild, das ich Ihnen gerade beschrieben habe, wird an diesem Ort auf dem Planeten nicht mehr zu sehen sein.
Und mit dem heutigen Denken und Fühlen könnten wir sagen: „Was für ein schreckliches Bild, nicht wahr: Das Wissen, die Macht und die Religion gehen auf der Straße spazieren, um zur Raison zu rufen.“
Es ist nicht so, dass das jetzt nicht passieren würde, aber die Religion ist nicht mehr... sie ist nicht der Abbruchhammer. Klar, es gibt natürlich noch viel zu tun.
Aber die Idee – das war ein Beispiel zur Veranschaulichung – die Idee des Gebetsrufs ist zu erkennen, dass wir eine neue Dimension betreten, dass wir eine neue Dimension betreten haben: Diese Dimension des homus economicus, des wissenschaftlichen Menschen, destechnologischen Menschen, des Menschen als Besitzer, des Produzenten, des Beherrschers, Reichen, Sklaven....
Aber er ist eine sehr... – wie alle Neoformationen, nicht wahr? – sehr metastasierend. Weil sich die so genannte „Globalisierung" ausgebreitet hat und alle Vorurteile und Forderungen – nach Produktivität, nach Einkommen, nach Profit – überallhin oder fast überallhin ausgebreitet haben.
Der Betende Ruf fragt uns: „Muss man mit den vorurteilsbehafteten Themen der Beklommenheit, der Eifersucht, der Ängste, der Einwände, der Verurteilungen... und diesem langen und so weiter und sofort weitermachen, das uns durch die Straßen geschleift hat... Muss man weitermachen oder nicht? Oder mehr.“
Und sehen Sie sich ein weiteres sehr, sehr einfaches Detail der Neoformation an. Früher – früher ist früher, früher, da in der Ecke, nicht wahr? – wurde das menschliche Paar in den entwickelten Ländern nicht greifbar, wenn es nicht verheiratet war: „Frau von.“
Heute ist das ein interessanter wirtschaftlicher Zwischenfall, wenn das Paar Geld für seinen „Disney-Traum“ – von Disneyland, meine ich – einsammeln will.
Vor nicht allzu langer Zeit wurden wir an dem Front Desk – das heißt, an der Rezeption eines Hotels – nach unserem Familienstand gefragt: verheiratet, verwitwet? geschieden oder „einvernehmlicher Partner" – oder so ähnlich. Und... wir haben gelacht.
Wann wäre das jemals passiert – erlauben Sie mir die Anekdote – in einer anderen Zeit!?
Sie baten um den Ausweis! Sie erbaten das Familienbuch, um mit einer Frau – oder eine Frau mit einem Mann – ein Zimmer in einem Hotel nehmen zu können. Das Familienbuch für..., wenn man nicht verheiratet war, konnte man nicht im Hotel übernachten. Und jetzt hat das Fräulein an der Rezeption ganz natürlich gefragt. Ich sage: „Wow, was für ein Ding!". Und naja, es war natürlich das Ausfüllen eines Fragebogens. Es war ihnen egal, ob man verheiratet, verwitwet, geschieden oder affektiv, psychologisch, emotional, empirisch zusammen war.
Zweifelsohne – klar – überrascht das einige von uns mehr als andere. Für diejenigen, die sich inmitten einer Neoformation befinden, also für die scheint das normal zu sein. Aber diejenigen von uns, die bemerken, dass wir uns in einer Neoformation befinden, werden sich bewusst, dass dort... „Die Hilfe der Name des Herrn ist ", sagen die Heiligen Texte.
Das Wesen entscheidet sich also für... wofür entscheidet sich das Wesen...? Um mit den Machenschaften (span.: ‚tejemaneje‘) fortzufahren – es ist ein merkwürdiges, aber interessantes Wort: es verflechtet (span.: ‚teje‘) und es steuert (span.: ‚maneje‘), das heißt, es macht ein seltsames Gewebe (span.: ‚tejido‘), das ist nicht gut –... mit den Machenschaften (span.: ‚tejemanejes´) von Intrige, von Neid, von „ich stimme zu", „ich stimme nicht zu", „ich denke, es ist gut", „ich denke, es ist schlecht" fortzufahren...
Zusammengefasst: Vorurteile.
Oder, oder, oder, oder... ohhhh oder wenn diese Vorurteile auftauchen: „Weil, schau doch mal, da kommt Catalina. Schau, da kommt Antonio. Schau, da kommt..." Vorurteile. Oder... oder wir sagen: „Nun, wahrscheinlich nicht – da wir Neoformationen sind... Nun, wahrscheinlich nicht, also jetzt nicht. Du hast mich mittelmäßig angesehen, mit Vorurteilen... Na gut, in Ordnung, das wird mich nicht betroffen machen!
Das ist der Punkt. Das heißt, wenn eine Neoformation auftritt, gehen Teile der normalen Funktionen weiter, aber der Organismus bemerkt nicht vollständig, was geschieht und muss sich verändern.
Und dieser Einschlag – von jenem Blick, jener Geste, jenem Gespräch – das explodierte, das verletzte – wie der Landsmann, als er daran erinnert wurde, dass er am Sonntag nicht zur Messe ging – nun... in dieser neuen Formation hat das keine solche Wirkung mehr. Das darf es auch nicht.
Das ist der Betende Sinne von heute: „Nein, es stört mich nicht mehr, dass Ihr Euch nicht an die Muster haltet. Nein. Was ich will, ist Innovation, Neuheit, Kreativität".
Also, bei aller Beschleunigung, bei allem... Ich versuch's mal... Jede neue Formation ist unruhig. Sie stört vor allem das Etablierte, das...
– Also ich werde immer so leben, ohne Gehalt, ohne Einkommen, ohne Rente, in einem Zimmer? Wie schrecklich! Was wird aus mir werden, wenn ich von zu Hause weg bin?
- Du bist doch schon aus dem Haus, Du Nuss (span.: ‚capullo‘)!
Die Knospen (span.: ‚capullos‘) wissen, dass sie blühen werden, es sei denn, es gibt einen Frost. Aber es ist das Wort wert. Ohne Bitterkeit, nur die Süße des Dufts. Wenn sich ein Mensch in eine Knospe verwandelt, tut er das schlecht. Er blüht überhaupt nicht auf.
Alors, ist es folglich möglich - ja, es ist möglich, denn das geschieht -, dass der Einschlag, der früher ein Einschlag war kein solcher mehr ist? Dass das, was vorher schrecklich war, jetzt nicht mehr schrecklich ist. Dass du mich früher nicht angesehen hast, heute... bin ich frei. Und so weiter und so fort.
Wir müssen uns – als Teil der geheimnisvollen Schöpfung müssen wir – der Innovation der Entwicklung unseres Bewusstseins, unseres Geistes, unserer Ideen bewusst sein. Oh ja!
Und das ist klar… die dritte Phase vermeiden.
Erstens: Was geschah. Zweitens: Neoformation. Und drittens: zu verhindern, dass sich diese Neuformation in einen Wahnsinn verwandelt. Ja, auf dass es eine neue Formation der Kunst, der Schönheit, der Kreativität, der Innovation, der Veränderungen sei.
Aber sie darf nicht wegfegen, nicht beleidigen, in Kontra gehen, sondern auf dass sie sich festigt, dass diese Neuheit zum Zeugnis wird. Halleluja!
In sehr kurzer Zeit haben sich, ja, viele Dinge verändert.
Wir leben gleichzeitig drei Phasen: Jene, die uns vorausging, die, die aktiv ist die, welche mit ihrer Aktivität ernsthafte Gefahren vereint.
Auf den ersten Blick könnte man „plötzlich“ sagen: „Ah, wir befinden uns in einem trinitarischen Zustand. Der Heilige Geist legt sich auf uns.“
Na gut!
Aber angesichts der Art der aktuellen Neoformation sind wir nicht überzeugt.
Aber wir befinden uns – aufgrund unserer kognitiven Fähigkeiten – in drei Welten gleichzeitig: Wir haben Angst vor einem Weltkrieg, sind beeindruckt von den heutigen Errungenschaften und erinnern uns an Großmutters Eintopf, der nie mehr dieselbe sein wird.
Ja, aus der Sicht des Betenden Rufs ist das die große Chance.
Ja, denn dieser trinitarische Sinn gibt uns die „diskursive" Möglichkeit, das heißt, einen einheitlichen Gedankengang zu etablieren, der uns zur Einzigartigkeit führt... und bewirkt, dass diese neue Formation nicht risikoreich ist. Und der in der Lage ist, das Vorherige zu sammeln, das gültig und genau ist, die Gegenwart in Schönheit und Wahrheit zu steigern und uns vorzubereiten, um die Einzigartigkeit des Wesens zu spüren.
Ja, ja, ja, ja, ja, ja! Es ist möglich, sehr gut möglich – aber es gibt Wunder –, dass das nicht in der gesamten menschlichen Gemeinschaft geschieht, klar. Der vernünftige Verstand sagt uns, dass das nicht so sein wird. Aber es wird geschehen, und es geschieht in kleinen Nuklei. Unter anderem hier.
Und unter dem Regenschirm des Betenden Rufs können wir diese Transformation, diese Transfigurierung von drei zu eins, zur Einheit, wirklich angehen.
Transzendieren mit der Einverleibung der Dreifaltigkeit, um unsere Ideen, Kriterien, Konzepte aufzuklaren...
Und vielleicht ist es zu gewagt zu sagen, dass wir mit diesem Betenden Ruf Vorbeugungen von Ereignissen der... „ungesunden" Ereignisse sein können…, die auftauchen können.
Oh ja! Das Verhalten, mit der ich an meine kognitiven Fähigkeiten und die Entwicklung der Dreifaltigkeit, in der ich mich befinde, herangehe, wird tatsächlich ein Mechanismus der Immunität, des kreativen Bewusstseins und des Gleichgewichts sein.
Ja, dann ist es, wann sich das Gebet in Gesundheit verwandelt, wann das Gebet in seinen Worten und in seinen Projekten gesund wird.
Das ist es immer, aber manchmal klingt es weit weg. Aber heute ist es nah.
Heute ist es nahe, und es umwirbt uns... macht uns zu Komplizen von Zeiten, zu Komplizen von Räumen, zu Komplizen von Erlebnissen.
Das Gebet verhilft uns dazu, in diesem Moment Zeugen der… Ewigkeit zu sein.
Es platziert uns in eine Aussicht auf Erleichterung, sich von dem Auferlegten zu lösen, von dem Aufgezwungenen... und sich dem Unglaublichen und Unerwarteten gegenüber zu öffnen, dem Unvorhersehbaren und Unerwarteten.
(3 Min. Stille)
Wir „begünstigen" uns selbst, wenn wir durchlässig werden für die Betenden Rufe, die uns auf den Pfad des Lebens platzieren, auf diese neue, kreative, zusammenarbeitende, solidarische... in einem Amén-Amen, in dem keine Flucht existiert. Alles ist Expansion.
(2 Min. Stille)
Die Morgendämmerung taucht mit ihrem subtilen Schatten des letzten Augenblicks der Nacht auf.
So ist es, wie wir zu neuen Bewusstseinszuständen erwachen, die uns zu anderen Verhaltensweisen und kreativ schöpferischen Positionen führen und uns die Essenz des Zeitlosen und die Innovation dessen geben, was kommt, was das Schöpfer Mysterium entwirft.
Und in dem Bewusstsein, dass es sich um eine Botschaft des Geheimnisses handelt, ist das Wesen bereit, dass sich das Wort in uns erfüllt: „Mach in mir gemäß Deines Wortes", an das sich jeder erinnert.
Sich dafür bereit zu stellen... bedeutet, sich in der Ewigkeit der Zeit zu befinden. Es bedeutet, sich in einem Tautropfen aufzulösen und die Tiefen zu durchlaufen... mit dem schelmischen Blick der Feuchtigkeit.
Aaamen.
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