11.25 Die Transzendenz der Worte

 

BETENDER RUF

 

Und es kommt vor, dass sich das Wesen der Menschheit durch den… Verlauf der Leben von allem Lebendigen hindurch mit Klängen der Umgebung imprägniert, und gleichzeitig drückt es mit seiner Klangfülle diese Antwort auf die Klänge um es herum aus. Als Folge dieses Zusammenflusses, dieser Begegnung, entsteht das Wort.

Aber... das Wort wird zur Tat und zur Verwirklichung.

 

Und wenn wir uns an das Johannesevangelium erinnern: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott"...  – Gott war das Wort –, müssen wir annehmen, dass dieser Klang, den wir ausstoßen – was wir „Sprache", „Worte" – nennen, die Folge unserer Natur himmlischen Ursprungs und unserer Landung an diesem Ort im Universum ist... auf dem wir verstreichen müssen, auf dem wir leben müssen.

Deshalb haben die Worte eine mystische Bedeutung, eine mysteriöse Bedeutung und sind gleichzeitig, wie wir in der Geschichte der Menschheit gesehen haben, ein Kommunikationsmittel.

 

Wenn diese Worte – unsere Worte – mystisch sind, müssen wir ihnen die ganze Transzendenz geben, die sie aufgrund ihres Ursprungs aus der Schöpfung haben.

Und folglich können wir bei jedem Wort, das wir von uns geben, in Kenntnis seines geheimnisvollen Ursprungs feststellen, dass es aufgrund seiner Transzendenz Auswirkungen auf uns selbst und auf die Umwelt hat.

 

Jedes Wort wird so zu einem Impuls, zu einer Schwingung, die auf den, der es ausspricht und auf die Umgebung einwirkt, weit darüber hinaus – es wirkt weit über das              hinaus –, was das Wort selbst als Sprache bedeutet.

 

Deshalb entstehen zum Beispiel zeremonielle Gesänge, Poesie, die Mantren…

Wenn man in den verschiedenen Kulturen – unabhängig vom Alter: alte, sehr alte oder jüngere – sucht... finden wir diese Gesänge, die versuchen, dem Wort diesen mysteriösen Anstrich zu geben... weit über die Sprache hinaus, als „Bedeutung", eines jeden Wortes.

 

Und so regt uns der Betende Ruf dazu an, darein einzutreten… uns unserer Worte, unserer Verse, unserer Gesänge, unserer Mantras bewusst zu werden, damit diese Klänge, diese Worte eine Feinabstimmung mit der Schöpfung und eine Verbindung mit dem Schöpfer Mysterium sind.

 

 

 

Ach, unergründliches Geheimnis, das ich fühle....

wenn die Dunkelheit mit ihren Sternen funkelt.

Ach! Meine Eitelkeit fragt sich, wo ich bin...

ohne dass ich erkenne, dass Du, Schöpfer Mysterium,

mich … in Deinen Armen trägst!

 

Ach! Jeder Augenblick ist eine Vision, wie du mich führst,

wie Du mich Deine Liebe entdecken lässt.

Und damit bin ich zufrieden ... und ich versuche, Deine Güte nachzuahmen.

Und ich übe mich darin, mich mit dem Lebendigen feinabzustimmen.

Und ich übe mich in Zärtlichkeit, in der Freundlichkeit,

in der Güte, die ich in der Lage bin zu übermitteln.

 

Und so merke ich, dass ich getröstet werde,

dass ich die Umwelt tröste…!

Und ich spüre Deine Unterstützung.

Ich fühle, das nicht ich es bin,

ich als Individualität, als Person

Nein.

Ich entdecke mich selbst als Vermittler,

als Bote Deiner Liebe.

 

(3 Min. der Stille)

 

Vom Betenden Ruf aus rufen SIE uns, die Transzendenz eines jeden Wortes auszuüben.

Uns zu transformieren, uns mit ihnen zu transformieren.

Um aus den Kräften, die sich vereinen, um die Materie zu formen, etwas… etwas Vibrierendes, etwas Fließendes zu machen.

 

Auf dass sich das Dickicht, die Blockierung, die Schwierigkeit, die Müdigkeit… nicht unseres ursprünglichen Klanges bemächtigen.

 

Zu wissen, dass wir Träger mystischer Klänge sind, gibt uns die Hoffnung, die enthusiastische und hoffnungsvolle Haltung... um in unserem täglichen Leben verschiedene Frequenzen anzunehmen.

 

Wenn – wie gesagt wurde – „ein Wort von Dir genügt, um zu heilen", genauso wie: „Im Anfang war das Wort", dannhaben wir, wenn wir uns anschauen, was wir getan haben  – von „tun“ –, dann haben wir es durch das Wort getan, das eine Idee, ein Konzept und eine Handlungsweise vermittelt hat.

 

 

Unser Instinkt der Heiligkeit fördert das – sichere(!) – Suchen und Finden des Wortes, der Worte, des Klangs, einschließlich der Stille(!), welches das Wort des Schöpfer Mysteriums unter uns ist.

Ohne diese Stille wäre es nicht möglich, den Klang zu hören.

Daher ist unser Schweigen Teil unseres Ausdrucks.

 

Nein... sich nicht der gewöhnlichen, alltäglichen, vulgären, engen, sich wiederholenden Sprache hingeben...!

Suchen nach dem Ausdruck, der es würdig ist, das Schweigen zu brechen.

 

 

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