
08.25 Jeder Tag ist eine Schöpfung, jeder Tag ist eine Aussicht
BETENDER RUF
Offensichtlich haben wir in unserem Wachzustand-Erwachen die Idee, die Neigung, darüber nachzudenken, was wir tun werden, was passieren wird, wie wir uns fühlen werden....
Man könnte sagen, dass das Denken, Fühlen und Handeln wie eine markierte Karte aufgebaut wurde. Und in dem Maße wie das geschieht, fühlen wir uns korrekt, gut, erfreut.
Das ist wahrscheinlich genau das, was ein in Gefangenschaft geborenes Nagetier, das in einem Labor geboren wurde, denken mag, nämlich, dass… sein Erwachen bereits im Spiel Rad, im Futter, im Wasser, in den Farben, in den Gerüchen vorhergesehen ist...
Wenn wir es fragen würden, würde es sagen, dass ... „na gut". Es hat kein Bewusstsein, es hat keine Elemente in seinem Denken, wo es sich befindet, nämlich in einem Käfig. Es denkt, dass die Welt so ist, dass das Leben so ist.
Der Betende Ruf benachrichtigt uns, dass etwas Ähnliches geschehen kann – na gut, es geschieht etwas Ähnliches.Und man wird nicht wach mit der Neugierde, der Erwartung, der Suche, dem Entschluss, dem Zeugnis.
Es stellt sich heraus, dass wir gerade erst geboren wurden, und wir bewahren ein... nennen wir es „Gedächtnis" – oder so wird es genannt – von gestern, von vorgestern und anderen Tagen, und wir versuchen, dies in den neuen Tag zu übertragen. Wodurch wir aufhören, kennenzulernen wie der neue Tag aussehen wird. Wir lassen ihn sich nicht ausdrücken, selbst wenn er sich ausdrückt. Aber unsere Auffassung, unsere Intelligenz... markiert bereits jeden Tag, jede Zukunft, als etwas Reales. Wodurch – wodurch – jedwedes unvorhergesehene Ereignis, jedwede Überraschung, jedweder Unterschied... schwer zu fassen sein wird.
Das Programm erkennt nur eine Reihe von Daten, andere nicht.
Erkennt unser Programm zum Beispiel, dass wir uns an einem Ort im Universum, in der Schöpfung befinden, an dem alles in Bewegung ist, alles in jeder Sekunde erneuert wird? Sind wir uns dessen bewusst? Nein.
Zum Beispiel.
Das ist für die Teleskopfotos, dass es da „dort draußen gibt...". Aber das, was zählt ist das das „Hier“.
Es ist so, dass wir, wenn wir erwachen, zu einem neuen Ort erwachen. Wir sind nicht mehr dort, wo wir gestern waren, in Bezug auf den Planeten – in Bezug auf den Planeten selbst, wegen seiner Rotationen und seiner Schlingerbewegungen –, in Bezug auf die Galaxie, in Bezug auf die Galaxiengruppe – und wir würden noch weiter ausholen. Wir sind nicht mehr dort! Wir sind an einem anderen Platz.
Welcher? Ah... genauso wie wir nicht wussten, welches gestern der Platz war, wissen wir auch nicht, welches der Platz heute ist. Was wir sehr wohl wissen, ist, dass wir nicht am selben Ort sind.
Der Raum wird zu einem Mysterium: wohin man geht... wie Räume entstehen... oder gab sie und sie warteten auf unsere Ankunft – obwohl wir nirgendwo ankommen.
Interessant. Einige Philosophen... Politiker... – insbesondere – bezeichnen bestimmte Bewegungen und wirtschaftliche Aktivitäten als ein neues Ereignis: „Wir treten in eine neue…“
Nein, nein. Das ist nicht wahr. Was passiert – was passiert – ist, dass die intelligenten Designer, innerhalb des Systems der Sklaverei, Spitzfindigkeiten und Ressourcen haben, um uns eine andere, unterschiedliche Realität zu malen. Aber die haben sie schon vorher berechnet... und wir als Labornager helfen auf jeden Fall zu sehen, dass... unser Verwalter heute blau oder grün oder weiß gekleidet ist.
Ja, man könnte sagen, dass die „intelligente" Entwicklung des Wesens zur Herstellung seines eigenen Käfigs geführt hat. Und dadurch ist sein Weltspektrum auf einen Ort, auf einen Punkt beschränkt. Der Rest...
Ja, man kann vielleicht die Verteilung des Sägemehls auf dem Boden des Käfigs verbessern, und man kann mehr oder weniger die Nahrungsaufnahme steuern und... Aber was auch immer sonst mit ihm geschieht, es wird bereits von dem entworfen worden sein, der ihn „pflegt“ – „pflegt“ in Anführungsstrichen.
Wenn man es so ausdrückt, könnte man sagen, dass, wenn sie den Käfig öffnen würden, niemand es wagen würde, herauszukommen. Es ist eine unbekannte Welt, wohin wirst du gehen? Du hast Dich noch nie als Universum gefühlt. Du hast Dich noch nie von einer geheimnisvollen Macht erhalten, unterhalten, geformt und existent gefühlt, „als der derjenigen, die Dich pflegen“. Das schon: Es steht Dir frei, aus dem Käfig herauszukommen oder auch nicht – das ist ein Scherz.
Der Gebetsruf fordert uns auf, uns in die Haltung zu versetzen, dass unser Wachszustand von jetzt, von heute ist…
Das, was wir „jetzt" und „heute" nennen. Was in Wirklichkeit nicht sein Name ist, da „heute" und „jetzt" nicht existieren. Das ist eine Nomenklatur, die wir geschaffen haben, um unsere Bewegungen und unsere Entdeckungen zu kontrollieren.
Und so ist es, wenn wir in dem Verhalten bereit sind von: „Heute sind wir an einem anderen Ort der Schöpfung"... also das ist beeindruckend!
„Heute bin ich an einem anderen Ort der Schöpfung. SIE haben mich an einen anderen Ort gebracht. Meine intelligente Fähigkeit ist nicht in der Lage, sich ein Bild davon zu machen, was das bedeutet, denn ich habe das heutige Programm bereits zurechtgeschnitten: um soundso viel Uhr ist das dran, um die und die Zeit ist jenes dran..., später dann das…"
Es stimmt, dass es Rhythmen gibt, aber mit welcher Einstellung nehme ich diese Rhythmen an? Mit der Einstellung, dass ich mich in Wirklichkeit an einem anderen Ort der Schöpfung befinde? Dass SIE mich getragen haben? Ich haben nichts dafür getan. Und dass ich sagen kann:
- Aber ich bin mir dessen nicht bewusst.
- Nun, Du bemerkst es nicht, aber Du weißt es. Du weißt durch Deine Intelligenz, dass Du nicht am selben Ort bist
- Ja, aber… – könnte ich antworten – was nützt mir, das zu wissen?
- Ah... die Klugheit! Sie dient Dir in dem Maße, wie Du sie glaubst. Und wenn Du sie glaubst, wirst Du sie fühlen. Und wenn Du sie fühlst, wird Dein Verhalten das einer hoffenden Erwartung, der Neugierde, der Suche, der Feinabstimmung, des Lernens sein.
Also es ist ein großer Unterschied, diese Haltung einzunehmen, als die Haltung von: „Ich weiß schon, was passieren wird. Mein Programm sagt, dass..." – So wie ein Cyborg.
Und so kommt es, dass hier und da unerwartete Situationen von... Gewalt oder extremer Apathie auftreten, die als Krankheit, als Verzerrung, als Nichteinhaltung des Programms klassifiziert werden.
Aber nein…! Es ist nichts davon! Es ist einfach so, dass es (das Wesen) sich in einer Neuheit und Innovation gegenüber dem, was es – gemäß anderer Intelligenzen – zu leben hat positioniert hat, weil wir diese Ressourcen hat. Und das kontrolliert man manchmal nicht... und es entstehen unangenehme, unbequeme Situationen. Aber sicherlich sind viele davon – wir werden es nicht wissen können – sicherlich auf dieses Erwachen zurückzuführen, auf einen neuen Tag, auf eine neue Position in der Schöpfung.
Es ist nur so, dass es riesig ist anzunehmen, dass ich mich an einem anderen Ort befinde, den die Schöpfung entschieden hat, dass ich dort sein soll.
Wenn ich mich also an einem anderen Ort befinde, dann kann nicht dasselbe passieren! Meine Verhaltensweisen, meine Ressourcen und meine Mittel müssen sich an diesen anderen Ort anpassen. Es sei denn, ich habe ein Programm, das mir sagt, dass... ich nur einen Ort habe, und dass es nur ein Programm gibt: geboren zu werden, zu wachsen, sich zu entwickeln, zu schwinden und zu sterben. Das ist das Programm. Das ist der Entwurf, der in jeder Zelle eingebettet ist. Obwohl sie sich in ihrem tiefsten Inneren unsterblich fühlen, wenn sie zusammengebracht werden, wenn sie erzogen werden, wenn der Taktstock des Regisseurs ihnen sagt: „Hier längs, da längs", in Ermangelung an Ressourcen, an Überzeugung, gehorchen sie.
Hunderte, Hunderte und Aberhunderte von Menschen stehen zum Beispiel gerade jetzt Schlange und Schlange und Schlange und Schlange, weil es einen Aufruf aus Spanien gab, 30, 40, 100 Saisonarbeiter anzufordern.
Ja, die werden kommen. Aber die Hunderte und Aberhunderte, die in der Schlange standen, werden dort bleiben mit dem Traum von Europa, mit dem Traum von... einer anderen Art von Sklaverei. Sie wissen es nicht!
Das ist die übliche Handhabung. In diesem Bereich sieht man das sehr deutlich, in anderen Bereichen ist sie eher getarnt.
Daher wird unsere Einstellung, unsere Disposition, wo auch immer wir sein mögen oder an welchem Ort wir uns auch aufhalten mögen, wenn es (das Wesen) weiß, dass es sich an einem anderen Ort der Schöpfung befindet, wird es sich so anordnen, werden wir unsere Zellen darauf ausrichten, sich anzupassen, zu lernen, zu benachrichtigen, zu entdecken und ihre Zeugnisse zu präsentieren.
Und in diesem Verhalten, zu dem SIE uns auffordern, wissend, dass uns die Schöpfung in ihrem Mysterium in Momente, Räume, Zeiten, Orte, Umgebungen, Gerüche, Geschmäcker, Farben versetzt, in denen uns die Möglichkeit geboten wird, uns umsorgt zu fühlen, uns geliebt zu fühlen, Begeisterung zu fühlen, uns in einem Zustand ständiger Neuheit und Innovation zu fühlen.
Und wenn all das erweckt wird...
Weil es diese Fähigkeit gibt, weil wir aus dieser Schöpfung kommen, weil wir nie von ihr getrennt waren. Ja, sie schnitten die Nabelschnur der Mutter durch, aber die andere Nabelschnur... es gibt niemanden, der sie durchschneiden könnte; sie ist nicht von unserer Natur. Aber sie erhält uns in unserer Natur, um unseren Glauben zu fördern.
Und in diesem Maße stellt sich das Verhalten zur Verfügung, zu entdecken, zu forschen, sich überraschen zu lassen... und sich nicht in seinen persönlichen Kriterien zu verschließen.
Aber sehen wir noch deutlicher: Wenn wir davon sprechen, dass uns die Schöpfung an einem anderen Ort im Universum platziert hat, welchen Sinn hat es dann für das Wesen, sich an seine Geschichte zu klammern, sich an sein Programm zu klammern, sich an seine Stadt zu klammern, an seine...? Es ist nicht sesshaft, auch wenn es das sein möchte.
Sie sollten sich schämen.
Aber das „Programm" der Intelligenz – jetzt, wo die künstliche Intelligenz so in Mode ist – ist nicht mehr und nicht weniger ein Zeichen dafür, dass das Programm der... der Berechnung, der Perspektiven, der Projektionen dazu führt, dass wir uns von der Realität der Schöpfung abkoppeln und uns dazu bringt, uns gegenseitig versteiften Programmen zu unterwerfen: von Orten, von Sprachen, von Handlungen, von Haltungen...
Aktivieren wir das, was „unmöglich" genannt wird: das unmögliche Programm.
Und durch die Aktivierung des Programms der Unmöglichkeiten wird das „immer Mögliche" geweckt.
Und dann betreten wir den Weg: „Jeder Tag eine Schöpfung, jeder Tag eine Perspektive". Aber ich muss in der Haltung sein, in der Bereitschaft, damit ich es realisieren kann. Wenn nicht, werde ich schnell zum Programm, zur Routine, zum Protokoll geführt.
Ja, wir sind diese Milch in einer Kanne, die, wenn man sie schwindelerregend dreht, nicht aus ihrem Behälter herauskommt, aber wenn wir ihre Geschwindigkeit drosseln, läuft sie heraus. Die Frage ist: „Weiß die Milch, dass sie aufgrund der schwindelerregenden Bewegung in ihrem Gefäß bleibt?
Ja.
Nun denn – nun denn. Wenn sie, obwohl sie es weiß, nicht dazu erwacht, sondern ihre Aufmerksamkeit auf die Wände des Behälters gerichtet bleibt, auf seine Temperatur, auf seine Farbe... – „hedonisiert“ sie sich –; also wird sie aufhören zu spüren, dass sie sich unverzichtbarer Weise bewegt, um nicht zu fallen.
Wenn wir das zu unserem Dasein bringen: Wenn wir uns nicht dergestalt überwältigen lassen wollen, dass wir aufhören, die Wesenheit zu sein, die eine Botschaft, ein Vermächtnis trägt, müssen wir sehr aufmerksam sein, um zu wissen, was geschieht, auch wenn wir nicht wissen, warum.
Wenn man uns anfordert, hört der Schwindel genau in dem Moment auf, in dem wir uns nicht verschütten, wir uns aber sehr wohl gegenüber der Notwendigkeit geben als ein Getränk.
(4:30 Min. der Stille)
Auf dass der Glaube zu einem Glaubensbekenntnis wird, und das Verhalten die Schranken der Obligationen, der Wiederholungen transzendiert.
Das Verstreichen öffnet sich in dem Unmöglichen, um es möglich zu machen.
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